Claudia Wollny bietet einmalige Beratungen, längerfristige Coachings oder auch Gruppenabende für Menschen an, die präventiv ihre Gesundheit erhalten möchten, aber auch chronisch erkrankte Menschen, die ihre Genesung therapiebegleitend unterstützen möchten. Frau Wollny ist zertifizierte Gesundheitsberaterin und Coach mit staatlicher Zulassung, studierte Baubiologin und Wechseljahreberaterin. Wer einem Freund oder sich selbst von Herzen gute Gesundheit wünscht, ist bei ihr genau an der richtigen Adresse. Wir führten ein Interview mit ihr.
‚Das gute Leben‘… Wer anderen zum guten Leben helfen will, wie geht es dem selbst? Hast du – leicht provokant gefragt – ein gutes oder vielleicht sogar perfektes Leben?
Ein perfektes Leben? Mmmh… wäre das für Sie erstrebenswert? Leben ist für mich eine große, bunte Erfahrungswelt, die uns geschenkt ist und uns (auf)fordert und formt. Gerade die nicht perfekten, die besonders herausfordernden, unbequemen und auch die traurigen Erfahrungen sind es, die uns wachsen lassen und unsere Einzigartigkeit sichtbar machen. “Perfekt”, nach meiner Definition, ist mir zu langweilig. Je perfekter, desto mehr verschwindest Du in der Masse. Ich selbst genieße es, die Freiheit zu haben, meine eigenen, manchmal auch unkonformen Entscheidungen zu treffen. Denn nur ich selbst weiß ja, was ich mir vom Leben wünsche. Das Leben ist kurz. Je älter Du wirst, desto klarer wird Dir das. Ich kenne meine Grenzen und spüre, wann es Zeit ist, wieder weiter darüber hinaus zu gehen. Es gibt Zeiten der Ruhe und es gibt Zeiten des Aufbruchs. Dazu möchte ich auch andere ermutigen. Ihre Träume zu leben, eigene Grenzen wahrzunehmen, auf sich selbst gut aufzupassen und den Mut zu finden, neue Erfahrungen zuzulassen. In punkto Gesundheit und Prävention bedeutet das oft, alte Gewohnheiten abzulegen und etwas Neues zu etablieren. Das ist ein Prozess, der – so meine Erfahrung – je länger er dauert, immer interessanter, schöner und verständlicher wird, wenn man sich darauf einlassen möchte.
Was macht für dich ”das” gute Leben aus? Was gehört dazu, was stört oder lenkt ab?
Verantwortung zu übernehmen! Die Verantwortung für unser eigenes Leben und auch für die Erhaltung unserer Gesundheit. Physisch wie psychisch. Wenn wir auf uns achten, tun wir nicht nur uns selbst maximal gut, sondern leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die Gesamtheit. Damit meine ich, dass wenn jeder Einzelne von uns es versteht, das Beste aus seinen persönlichen Lebensumständen herauszuholen, geht es uns allen besser.
Das bedeutet unter anderem auch, bestens für sich selbst zu sorgen, emphatisch im Umgang mit anderen zu sein, die Umwelt wertzuschätzen und zu erhalten, aufrichtiges Mitgefühl zu empfinden für Mensch UND Tier oder auch destruktive Glaubenssätze zu erkennen und sich davon zu befreien. Wenn Du gut zu Dir und zu anderen bist, gibst Du gleichzeitig jedem anderen in Deinem Umfeld den positiven Ansporn es Dir gleich zu tun.
Das bedeutet: Du kannst nur für diejenigen Begleiter sein, die diesen Ansprüchen folgen? Oder für wen möchtest du konkret “Begleiter” sein?
Ich möchte und ich kann auch nur diejenigen Menschen beraten oder auch ein Stück auf ihrem Weg begleiten, die dies erstens auch wirklich wollen und zweitens, die bereit sind, sich auf einen neuen Weg, und zwar auf IHREN eigenen Weg, zu machen.
Ich habe keine Ansprüche und gebe keine Wege vor. Es gibt keinen Masterweg oder Masterplan – Wege sind immer individuell. Vielleicht ist es ja deshalb auch so spannend…
Die Motivationen, warum jemand zu mir kommt, sind dabei unterschiedlich. Sehr oft liegt jedoch auch ein hoher Leidensdruck zugrunde. Verständlich, denn um etablierte Lebensumstände oder Ernährungsweisen zu verändern, was ja nicht von heute auf morgen geht und außerdem meistens mit gewissen Anstrengungen und Anpassungsstörungen verbunden ist, muss schon irgendetwas im Leben nicht mehr so richtig rund laufen oder bereits deutliche Einschränkungen der Lebensqualität spürbar sein.
Ich freue mich über Menschen, die sich darauf einlassen möchten ihre Ziele und Wünsche zu definieren, Grenzen auszuweiten, den Mut haben sich auf neue Pfade zu begeben und damit ihrem Leben mehr Qualität zu geben und/ oder die gefühlte Qualität möglichst lange zu erhalten.
Und was motiviert dich dazu und wie motivierst du deine Kunden?
Meine Motivation bin ich selbst. Ich weiß zwei Dinge: 1. Mein Leben ist ein Geschenk und 2. Ich habe einen Körper und einen Geist bekommen, um dieses Geschenk zu feiern. Wenn ich beides zusammen zähle, liegt es für mich auf der Hand, dass das Maß an wertschätzender Aufmerksamkeit, das ich für Körper und Geist verwende, proportional auch meine Lebensqualität ansteigen lässt.
Es fühlt sich wirklich gut an, zu spüren, wieviel Einfluss ich selbst auf die Funktionen von Körper und Geist habe. Du kannst mit der für Dich richtigen Ernährung und dem ebensolchen Lebensstil so enorm viel erreichen. Und Du spürst das nahezu unmittelbar. Um zu Deiner Frage zurück zu kommen: Vielleicht motiviere ich aber gerade auch dadurch, dass ich weder belehren noch bekehren möchte. Ich be- und vor allem verurteile niemanden für seinen Lebensstil. Das Leben ist bunt und es gibt so viele Möglichkeiten. Dogmen sind so gar nicht meins. Auch nicht für mich selbst. Bewusster Leben und gut für sich zu sorgen, soll Freude machen und immer wieder neu inspirieren. Der Weg führt meistens über eine Erneuerung eingefahrener Ernährungs- und Lebensmuster. Mit der Zeit wird dies zwar immer selbstverständlicher, doch gerade der Anfang ist schon auch herausfordernd. Meine Klienten spüren in der Regel sehr schnell eine Verbesserung, die dann aus sich heraus beflügelt und weiter anspornt. Ich sehe mich dabei als ihr Komplize, der als Backup vor allem in der ersten Zeit Sicherheit und Orientierung bietet.
Lass uns konkreter werden, was zeichnet dich und deine Arbeit besonders aus? Wo liegen die Unterschiede zu anderen Berater/-innen?
Vergleiche mit anderen möchte ich nicht anführen. Einfach deshalb, weil die immer hinken. Wir Menschen sind alle verschieden. Jeder sollte sich den Partner z. B. für eine Beratung aussuchen, der ihm persönlich am meisten entspricht. Da muss man das Gefühl sprechen lassen. Ich bieten jedem die Möglichkeit für ein ca. 30minütiges und selbstverständlich kostenloses Vorgespräch zum Kennenlernen an, um die Entscheidung treffen zu können, ob es passt oder nicht.
Das, was mich speziell auszeichnet, ist vielleicht meine Bereitschaft mit jedem Einzelnen einen neuen, und zwar seinen eigenen Weg zu finden. Ich führe niemanden auf ausgetretene Pfade, sondern bin eher der Komplize, der kompetent berät, an der Seite bleibt, Freude und Inspiration gibt und immer wieder motiviert.
Bleiben wir beim Thema Gesundheit und Ernährung: Hast du ein Beispiel aus deinem eigenen Leben für uns? Was ist wichtig, auf was sollte man achten?
Ein Beispiel aus dem eigenen Leben? Worauf ich niemals, und damit meine ich wirklich niemals, verzichten kann, sind Zitronen. Ich trinke jeden Morgen auf nüchternen Magen ein warmes Glas Wasser mit einer frisch ausgepressten Zitrone. Das bringt so ziemlich alles in Schwung und hat enorm viele positive Eigenschaften für den gesamten Organismus. Ich schwöre schon seit Jahren darauf.
Wer auf seine Gesundheit achten möchte, sollte den Körper in einem ausgewogenen Verhältnis mit ausreichend Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren versorgen. Diese Vitalstoffe finden sich in frischen, lebendigen und möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Mit toter Fertignahrung kommen wir nicht weit…im wahrsten Sinne… Darüber hinaus sollte man auf genügend Bewegung achten. Stichwort: “Sitzen ist das neue Rauchen”. Das soziale Umfeld und die psychische Verfassung spielen ebenfalls eine ganz große Rolle. Aber all dies sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir endlich sind. Wir werden sterben. Alle. Oft höre ich, dass es vor diesem Hintergrund ja eh egal sei, wie man lebt oder was man isst. Mag sein. Für mich stimmt das nicht. Ich achte nicht deshalb so gut auf meine Gesundheit, weil ich quantitativ länger, sondern um qualitativ besser zu leben. Und im Übrigen verzichte ich auch auf nichts. Wenn ich feiern will, dann tue ich das, und zwar richtig. An all den anderen Tagen ist es mir ein Bedürfnis, mich mit vitalstoffreichen Lebensmitteln, im wahrsten Sinne, zu er-nähren.
Und was noch ganz wichtig ist….nicht immer alles so persönlich nehmen. Sich in Situationen, die einen wütend machen, nerven oder sonst wie aufregen, einfach fragen, wie wichtig ist mir dies wohl noch in fünf Jahren? Die Antwort kann so einiges relativeren…
Dein Tipp No. 1, wie ich ausbalanciert durchs Leben gehen kann…?
Am Leben interessiert sein und die Aufmerksamkeit auf die richtigen Dinge lenken. Denn das, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, bekommt Energie und Bedeutung und wird zu meiner realen Welt. Achte auf Deine Gedanken. Du strahlst aus, was Du denkst und ziehst eben genau das auch an. Du schaffst Dir Deine Realität selbst. Wenn Du Gutes in Dein Leben bringen möchtest, denke gut…vielleicht sollten wir uns dies öfter mal bewusst machen… Ansonsten: Gelassen bleiben. Nicht alles so ernst nehmen. Das Leben ist kurz. Wir sollten es genießen und uns unserer Endlichkeit bewusster sein. Denn wer sich seiner Endlichkeit bewusst ist, kann das Geschenk des Lebens wirklich er-leben. Wir verdrängen das leider viel zu sehr und vergessen dabei die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Dein schwierigster Fall?
…ganz klar, ich selbst (lacht).
Am Ende des Interviews: Mit all deinen Ideen und Wissen in diesem Bereich – wenn du dein Leben nochmal leben könntest, was würdest du anders machen?
Alles. Und nichts.
Vielen Dank für das Interview!
Infos und Kontakt:
Claudia Wollny
Zoé. Dein gutes Leben
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